2014-10-15

Prinzessinnenblues

Hochzeitsgesellschaft unten im Engelbecken. Fototermin mit Braut und Bräutigam und den üblich wichtigen Personen – vielleicht vor islamischer Buddha-Brunnen-Kulisse. Der Bräutigam schön staatlich, die Braut in einem Kleid mit einem Reifrock, dessen Durchmesser offensichtlich mit der Kugel vom Fernsehturm konkurrieren möchte. Die Gesellschaft schreitet durch den Garten zurück zum Becken. Ein Teil der Gesellschaft. Die Braut stöckelt. Auf Kies mit Brautschuhen zu laufen, das mag am Brautttag eine der besonderen Herausforderungen zu sein.

Der Ehemann schreitet wie ein stolzer Pfau vorneweg, dahinter fünf Männer, sein Gefolge. Es folgt die Braut, alleine. Hinter ihr wieder eine Handvoll in Anzügen gewandete Herren. Man schickt sich an die seitliche Treppe hochzusteigen. Keiner, schon mal gar nicht der Bräutigam, schickt sich an, der Braut dabei helfend die Hand zu reichen.

Da ist die Frau einmal in ihrem Leben endlich die Prinzessin, von der sie vielleicht immer träumte, sie sein zu wollen. Und dann sind auf einmal alle Prinzen abwesend.

2 Kommentare:

Manuela Hamm hat gesagt…

Ich hab ja jetzt nen Verdacht... aber den äußere ich lieber nicht;-)

creezy hat gesagt…

@Manuela Hamm
Bingo. Die Familie tanzte die Braut – vom meinem Schlafzimmer gegenüber liegenden Hof – traditionell ins Hochzeitsauto. Die Braut sah nicht glücklich aus. Aber wunderschön.

Die Krönung war ein weiblicher Brautgast, der ein schreien pinkfarbiges Meermaid-Kleid trug. Kitsch as Kitsch can be. Das ist einer der Punkte an dem wir deutschen Frauen wirklich etwas von den Migrantinnen abgucken könnten, deren Partystyle ist ganz große Weltklasse!

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